Ein Blick auf die Fachkräftezuwanderung in Deutschland
Besonders seit den indischen Wirtschaftsreformen in den 90er Jahren haben die Regierungen Indiens und Deutschlands starke Beziehungen miteinander gepflegt, die mit jedem Jahr weiter expandieren. Beide Länder haben verschiedene Abkommen mit dem Ziel gegründet, ihre Wirtschaftsbeziehungen zu stärken und den Austausch von Talenten zu fördern. Das Migrations- und Mobilitätsabkommen von 2022 ist ein wichtiger Höhepunkt in dieser Kooperation. Das Abkommen bietet Bestimmungen zur Erleichterung der fairen Mobilität von Studenten, Lehrkräften und Fachkräften, die eine Arbeitsstelle in einem der beiden Länder suchen.
In den letzten Jahren ist der Zustrom der indischen Studierenden an deutsche Universitäten sehr stark gewachsen, und die indische Studierendengruppe stellt die größte der internationalen Studierenden an deutschen Universitäten in den Disziplinen wie Wissenschaft, Technologie, Politik und Medizin. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Indien hat die Bedeutung dieses Trends erkannt und stellt mit über 43.000 Studierenden aus Indien die größte Gruppe von internationalen Studierenden in Deutschland dar. Dieser Zustrom hat die deutsche Regierung dazu veranlasst, ihre Engpässe auf dem Arbeitsmarkt mittels indischer Fachkräfte zu lösen. und es als Priorität zu formulieren, den deutschen Arbeitsmarkt für indische Studierende nach Abschluss ihres Studiums attraktiv zu machen.
Andererseits sieht Indien auch Deutschland als ein attraktives Land für höhere Bildung und berufliche Möglichkeiten. Städte wie Hamburg mit ihren bekannten Universitäten und Forschungszentren wie der Universität Hamburg, der Technische Universität Hamburg (TUHH)- und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sind für indische Studierende zu attraktiven Zielorten geworden. Diese Institutionen haben indische Studierende erfolgreich in die lokale Arbeitswelt integriert und die Möglichkeiten über traditionelle Bereiche wie Informatik und Technik weit hinaus erweitert. Auch große Unternehmen in Hamburg wie Airbus, Hapag Lloyd oder das Forschungszentrum DESY setzen auf hochprofessionalisiertes Fachpersonal aus Indien.
Um die Integration von Fachkräften zu verbessern, hat Deutschland im März 2024 sein neustes Gesetz zur Zuwanderung von Fachkräften in Kraft gesetzt – das Fachkräfte- Einwanderungsgesetz. Dieses Gesetz bringt neue Bestimmungen mit dem Ziel, qualifizierte Migrantinnen und Migranten als Arbeitskräfte zu gewinnen, sodass sie auch während des Prozesses der Registrierung ihrer ausländischen Qualifikationen direkt bei deutschen Arbeitgebenden tätig werden können,. Diese Regelungen lassen einen maximal dreijährigen Aufenthalt in Deutschland für Fachkräfte zu, die über einen mindestens zweijährigen Abschluss verfügen und mindestens A2-Kenntnisse in Deutsch haben. Außerdem wird Personen, die eine bis zu dreijährige Ausbildung zur Qualifizierung in Deutschland absolvieren, die Möglichkeit
geben, eine Teilzeitarbeit von 20 Stunden pro Woche zu nutzen. Diese Flexibilität für Studierende macht es möglich, einen besseren Ansatz für Arbeit und Studium zu finden.
Im Juni soll mit dem Gesetz über die Zuwanderung auch eine "Chancenkarte" implementiert werden. Diese Karte, die für Personen mit einer gleichwertigen ausländischen Qualifikation ist, soll ihnen die Möglichkeit geben, für einen einjährigen Zeitraum eine Stelle in Deutschland zu suchen, wenn sie ihre finanzielle Selbstständigkeit nachweisen können. Die neuen Regelungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes in Deutschland sind ein Beispiel für die Entwicklung einer inklusiven, kompetenten Einwanderungsgemeinschaft in Deutschland, die viele Möglichkeiten und Kooperationen für die jungen und talentierten Fachkräfte in Indien eröffnet.
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